Die Präsidentenwahlen 2000 und 2004
Die Wahl von Präsident George W. Bush für eine zweite Amtszeit kennzeichnete einen verhängnisvollen Wendepunkt der amerikanischen und internationalen Politik. Im Amt bestätigt, verschärfte die reaktionärste Regierung in der Geschichte der Vereinigten Staaten ihren außenpolitischen Militarismus und die Unterdrückung im Innern. In den vier in diesem Band gesammelten Vorträgen über die amerikanischen Präsidentenwahlen 2000 und 2004 untersucht David North, weshalb es in der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten kaum mehr Unterstützung für traditionelle bürgerlich-demokratische Herrschaftsformen gab.
Hinter der Zersetzung der Demokratie, argumentiert er, stehe die verschlechterte Stellung des amerikanischen Kapitalismus in der Weltwirtschaft sowie die damit verbundene Polarisierung der amerikanischen Gesellschaft: die beispiellose Konzentration von Reichtum in den Händen einiger weniger sowie die ausgeprägte soziale Ungleichheit. Der aggressive Einsatz militärischer Gewalt in der Außenpolitik und die Entwicklung eines Polizeistaats innerhalb der USA erfolgten nicht als Antwort auf eine »terroristische Bedrohung«, sondern als Reaktion auf die extreme Zuspitzung der Gegensätze in der amerikanischen Gesellschaft. Soziale Ungleichheit lässt sich nicht mit politischer Demokratie vereinbaren.
Erschienen 2005
127 Seiten
ISBN: 978-3-88634-084-2
E-Book-Formate: PDF