David North
Das Erbe, das wir verteidigen

Cannons Kampf gegen die Cochran-Tendenz

Die Erklärung des Renegaten Banda für die politischen Hintergründe der Spaltung von 1953 bildet den Tiefpunkt seiner hysterischen Kampagne, die Vierte Internationale zu diskreditieren. Er schreibt Folgendes:

Ich würde daher sagen, dass die Spaltung von 1953 in den Perspektiven und der Politik begründet liegt, die 1951 verabschiedet wurden. Dadurch wurden die Fronten verhärtet zwischen denjenigen, die in England und den USA (d. h. Cannon und Healy) ihren Kurs immer schneller auf die reformistischen Bürokratien in der Arbeiterklasse und den Staat ausrichteten, und denen in Westeuropa, die sich wie in Italien und Frankreich an den Druck der vorherrschenden stalinistischen Bürokratien anpassten …

Pablo war notwendigerweise gezwungen, gegen diejenigen Führungen wie Cannon, Healy und Lambert, die organisch an die prowestlichen Bürokratien gefesselt waren, Ränke zu schmieden und zu intrigieren. Umgekehrt waren Cannon und Healy gezwungen, ihre eigene Operationsbasis vor der prostalinistischen Orientierung Pablos zu schützen – wobei sie natürlich ihre Treue zu denselben falschen Beschlüssen von 1951 versicherten. (Hervorhebung im Original)

Banda behauptet heute also, dass die Ursprünge des Internationalen Komitees in einer rechten Fraktion der Vierten Internationale liegen, die an die proimperialistischen Arbeiterbürokratien in den USA und Großbritannien gefesselt war. Banda macht sich nicht die Mühe, einige wesentliche Fragen zu beantworten, die sich aus seiner neuen Interpretation ergeben.

Wenn Cannon, Healy und Lambert wirklich »organisch an die prowestlichen Bürokratien gefesselt« waren und sich »rasch« auf den imperialistischen Staat orientierten, dann folgt daraus, dass die Gründung des Internationalen Komitees 1953 nicht nur ein »ehrloses Manöver« war, sondern ein reaktionärer Angriff von rechts gegen die trotzkistische Bewegung. Wenn man davon ausgeht, dass Bandas neue Darstellung von 1953 der Wahrheit entspricht, dann muss man schlussfolgern, dass die Rebellion gegen die Beschlüsse des Dritten Kongresses und die Zurückweisung von Pablos Führung eine Meuterei des rechten Flügels war, ungeachtet der Fehler Pablos. Wenn Pablo gezwungen war – »notwendigerweise«, wie Banda sagt – »Ränke und Intrigen« gegen diese »proimperialistischen« Elemente in der Vierten Internationale zu schmieden, dann folgt daraus, dass man das Internationale Sekretariat kritisch gegen Cannon, Healy und Lambert hätte unterstützen müssen. Banda sollte erklären, weshalb er sich 1953 auf die Seite dieser »Rechten« stellte. Er eröffnet uns jetzt zwar, dass der Artikel, den er einige Jahre später über Algerien schrieb, »eine der schändlichsten Episoden in meiner politischen Laufbahn war«, aber was hätte schlimmer sein können, als die Kräfte innerhalb der Vierten Internationale zu unterstützen, die im Dienste der rechten britischen sozialdemokratischen Bürokratie und der von der CIA beherrschten Gewerkschaftsbürokratie der USA arbeiteten?

Allerdings bricht Bandas Darstellung unter dem Gewicht der geschichtlichen Dokumente zusammen. 1953 fand Pablo Unterstützung bei den Elementen in der SWP, die den Kampf für den Marxismus in den USA aufgaben und kurz davorstanden, völlig vor der Gewerkschaftsbürokratie zu kapitulieren. Von 1951 an war Bert Cochran, der Führer der amerikanischen pablistischen Fraktion, ein schamloser Verfechter des Liquidatorentums innerhalb der SWP gewesen. Unterstützung fand er hauptsächlich bei einer Gruppe Gewerkschafter in der SWP, die angesichts der wütenden Hexenjagd unter McCarthy jedes Vertrauen in eine revolutionäre Perspektive verloren hatten. Cochrans Fraktion passte sich an den zunehmenden Konservatismus der alten Gewerkschafter an, die einst an den großen Kämpfen der CIO in den dreißiger Jahren teilgenommen hatten, inzwischen aber die Früchte der Regelungen für ältere Arbeitnehmer genossen, die ihnen Kündigungsschutz und einen zumindest im Vergleich zu ihrer Jugendzeit guten Lohn sicherten.

In einem Nachruf auf Cannon, den er vor zwölf Jahren verfasste, solidarisierte sich Banda vollständig mit dessen Kampf gegen Cochran und seine Gefolgschaft: »Cannon schätzte die Minderheit mit unfehlbarem Instinkt richtig ein. Er erkannte in ihnen eine konservative Gruppe der Arbeiteraristokratie.«[1]

Die Trotzkisten, die das Internationale Komitee bildeten, kämpften gegen das Bündnis der Kräfte, die sich an den Druck des Imperialismus und des Stalinismus anpassten. Die Tatsache, dass sich Pablo ungeachtet seiner prostalinistischen Orientierung in Europa mit den Kräften innerhalb der SWP verbündete, die sich rasch an die proimperialistische Reuther-Bürokratie in der amerikanischen Autogewerkschaft anpassten, beweist, dass das wirkliche Wesen des pablistischen Revisionismus Liquidatorentum war, das je nach den nationalen Bedingungen verschiedene Formen annahm. Der gesellschaftliche Druck, der auf der Vierten Internationale lastete, erzeugte eine Stimmung des Skeptizismus und Pessimismus, die in Pablos liquidatorischen Ausführungen politische Gestalt annahm. Hinter dem endlosen Gerede über die »Integration« der Sektionen in die Massenbewegung, »wie sie in jedem Land besteht«, über den Bruch mit Sektierertum und Dogmatismus, verbarg sich die Auffassung, dass trotzkistische Prinzipien veraltet seien und alle Organisationen, die an ihnen festhielten, zu ewiger Isolation verdammt seien.

Cochran fühlte sich zu Pablo hingezogen, weil die aus Paris kommende revisionistische Linie Tür und Tor für eine Anpassung an die Gewerkschaftsbürokratie in den Vereinigten Staaten öffnete, wo der Druck, den Kampf für den Marxismus aufzugeben, besonders groß war. Während einer kurzen Periode zum Ende des Zweiten Weltkriegs hatte die gewaltige Streikwelle von 1945–1946 der SWP ein rasches Wachstum ermöglicht. Aber die erneute Stabilisierung des Kapitalismus und der Ausbruch des Kalten Kriegs setzten dieser Entwicklung ein jähes Ende. Eine selbst nach amerikanischen Maßstäben beispiellose Welle der politischen Reaktion überschwemmte die Socialist Workers Party und die gesamte Linke in den USA. Die Verbrechen des Stalinismus, die die Kommunistische Partei in den Augen der militantesten Arbeiter diskreditiert hatten, erleichterten die antikommunistische Säuberung, die 1947 in den Gewerkschaften in Gang gesetzt wurde.

Schon lange vor McCarthys Debüt mit der berüchtigten Rede von Wheeling im Februar 1950 (»Vor mir liegen die Namen von 205 bekannten Kommunisten …«) hatte die Hexenjagd die Ausmaße einer landesweiten Hysterie angenommen. Das breite Publikum der »sozialistisch gesonnenen« Arbeiter und Intellektuellen, das in den zwanziger, dreißiger Jahren und bis in die vierziger Jahre hinein bestanden hatte, war wie vom Erdboden verschluckt. Der »Verrat der Intellektuellen«, die Henry Luce und seinen Perspektiven die Füße küssten, war ebenso widerwärtig wie verbreitet. Sie dienten dem amerikanischen Imperialismus als ein Schwarm von Apologeten und Propagandisten und verkauften das wenige, was sie noch über Marxismus wussten, für leicht verdientes Geld im großen Geschäft des professionellen Antikommunismus.

Cannon schilderte in dem ihm eigenen, unnachahmlichen Stil, wie die radikale Intelligenz der dreißiger Jahre die Sache der sozialen Revolution aufgab:

Diese Flüchtlinge vor der Revolution meinten, dass der alte Thomas Wolfe irrte, als er sagte: »Es führt kein Weg zurück.« Sie wollten ihn praktisch widerlegen: »Es gibt ihn, hier sind wir.« Für jeden, der die menschliche Würde schätzt und achtet, bieten sie ein sehr geschmackloses Schauspiel. Ihre Vorstellung grenzt an Obszönität, wenn sie das Trommeln für die »Truman-Doktrin« kurzfristig unterbrechen, um eine kleine Moralpredigt über die »Unabhängigkeit« zu halten und sich wie jeder scheinheilige Gauner, Mammon verehrende Pfaffe oder Beichtvater über die altbekannten Tugenden der »Moral« zu ergehen. Sie sind etwa so unabhängig – und so moralisch – wie Kommerztexter oder Verfasser von Radiowerbung, bei der manchmal auch so schön gesungen wird.[2]

Die SWP verlor in kurzer Zeit die meisten der neuen Mitglieder, die sie in der Zeit 1945–1946 gewonnen hatte, und die älteren Schichten der militanten Gewerkschafter begannen zu schwanken. Das wachsende Liquidatorentum innerhalb der SWP war das direkte Ergebnis des gewaltigen gesellschaftlichen Drucks, den der Imperialismus auf die Arbeiterbewegung ausübte. In der Führung der SWP drängte Cochran pausenlos auf eine »Amerikanisierung« der Partei, um sie anziehender zu machen. Es steht außer Zweifel, dass Cannon, der den Pessimismus unter den Führungskadern spürte und vielleicht gelegentlich selbst von ihm befallen wurde, vor diesem Druck zurückwich und Cochran Zugeständnisse machte. Im April 1951 berichtete Cannon dem Politischen Komitee, eine Diskussion mit dem Sekretariat habe zu dem Vorschlag geführt, die SWP solle sich nicht mehr öffentlich trotzkistisch nennen.

Ich habe das Gefühl, dass diese Bezeichnung den unpolitischen Durchschnittsamerikanern – also genau den Leuten, an denen uns liegt – den Eindruck einer sektiererischen Bewegung vermittelt, die irgendeinem Individuum anhängt, und noch dazu einem Russen. Es ist keine passende Bezeichnung für eine breite amerikanische Bewegung. Unsere Feinde werden uns Trotzkisten nennen, und wir werden es natürlich nicht ableugnen; aber wir sollten sagen: »Wir sind Trotzkisten, weil Trotzki ein wirklicher Sozialist war …«

Was wir gegen den amerikanischen Kapitalismus und die Arbeiterbürokratie vertreten, ist das Prinzip des Klassenkampfs des modernen Sozialismus. Ich denke, wir sollten diese Frage vom Standpunkt unserer Propagandatechnik her ernsthaft bedenken und uns mehr und mehr Sozialisten, revolutionäre Sozialisten, sozialistische Arbeiter oder irgendwie in dieser Richtung nennen …

Sollen unsere Feinde in der Bewegung, das heißt im engeren Rahmen der politischeren Bewegung, uns Trotzkisten nennen. Wir werden keine Einwände erheben. Aber dann werden wir sagen, wir sind Trotzkisten, weil er für den wirklichen Sozialismus eintrat und wir, wie er, die wirklichen Sozialisten sind. Dies ist wichtig, weil wir in den Wahlen mehr und mehr die Einzigen sind, die gegen die bürgerlichen Kandidaten eigene Kandidaten aufstellen.[3]

Nicht genug, dass das Politische Komitee sich nicht mehr öffentlich trotzkistisch nannte, es entfernte auch die Bilder von Lenin und Trotzki von der Titelseite der Zeitung. Diese schändlichen Beschlüsse, die Cannons Rückzug vor dem wachsenden Einfluss des rechten Flügels innerhalb der SWP-Führung widerspiegelten, fanden Cochrans enthusiastischen Beifall. Er sah sie nur als die ersten kleinen Schritte an, die notwendig waren, um der SWP in den USA gesellschaftliches Ansehen zu verschaffen.

Kurz vor dem Dritten Kongress legte Cochran ein Dokument vor, in dem er klar aussprach, dass seine und Pablos politische Linie in der Vierten Internationale darauf hinauslief, den Trotzkismus als eigenständige Tendenz innerhalb der Arbeiterbewegung, die als Weltpartei der sozialistischen Revolution organisiert ist, zu verwerfen.

Wir sind in unserer Diskussion sehr weit gekommen, seit wir begannen, über den Klassencharakter der osteuropäischen Staaten zu sprechen. Zweifellos hat jeder von uns etwas daraus gelernt. Es ist nicht übertrieben, wenn man sagt, dass diese Diskussion und die daraus folgende Umorientierung unsere Bewegung vor einer Krise bewahrt hat und wir uns damit aus der fruchtlosen Position befreit haben, welterschütternde revolutionäre Entwicklungen abzulehnen und zu leugnen, weil sich die Welt nicht in strikter Übereinstimmung mit unseren programmatischen Normen und Vorschriften entwickelte …

Diese Umorientierung unserer Bewegung, diese Konkretisierung unserer Aufgaben, muss uns alle mit großer Befriedigung erfüllen. Denn dadurch sind wir zurück in die Welt der Politik gekommen und dem Inseldasein der Doktrinäre entflohen, wo der Schlachtruf lautete: »Es lebe die Gerechtigkeit, möge auch die Welt zugrunde gehen!« Denn wo Shachtmans Kader Gefahr läuft, unter den Hammerschlägen der bürgerlichen und sozialdemokratischen öffentlichen Meinung zermalmt zu werden, droht unserem Kader die entgegengesetzte Gefahr (obwohl diese, wie unsere Diskussion gezeigt hat, zugegebenermaßen sehr gering ist). In seinem Eifer, sich gegen den Druck einer feindlichen Umgebung zu stählen, droht unserem Kader die Gefahr der Erstarrung, der Gleichgültigkeit gegenüber Kritik an unserer Organisation, der geistigen Abstumpfung, des Zirkeldaseins, der Verwandlung der marxistischen Klassiker in die Heilige Schrift und der Reduzierung des Marxismus auf Scholastik.[4]

Als Cochran auf die Perspektiven und praktischen Aufgaben der SWP zu sprechen kam, wurde klar, was seine Begeisterung für die Pariser Linie wirklich bedeutete:

Vor einigen Monaten beschloss unser Komitee, die Bezeichnung »trotzkistisch« aus unserer allgemeinen Literatur zu streichen und nicht mehr auf jeder Ausgabe der Zeitung die Bilder von Lenin und Trotzki abzudrucken. Dieser Beschluss, der schon lange überfällig war, muss von ganzem Herzen begrüßt werden, denn er ist Bestandteil der Amerikanisierung unserer Partei, mit der wir alles Fremde, das uns unnötig den Weg versperrt, ausräumen. Jetzt müssen wir unsere Propaganda praktisch daran anpassen und sie in eine bewusste und geplante Orientierung umsetzen.

Bisher hat unsere Bewegung nicht ebenso viel Einfluss auf das politische Leben in Amerika genommen wie revolutionäre Strömungen vor uns. Wir haben nicht solche Spuren in der amerikanischen Arbeiterklasse hinterlassen wie die IWW oder die Debs-Sozialisten. Man betrachtet uns, mehr als einige denken, immer noch als eine Gruppe von Heldenverehrern und persönlichen Anhängern Leo Trotzkis, als eine verschrobene Sekte. Selbst viele aufgeklärte militante Kämpfer aus der Arbeiterbewegung (und heutzutage sind sie alle reichlich aufgeklärt), die uns gegenüber aufgeschlossen sind, betrachten den Trotzkismus nicht einfach nur als ein zu extremes politisches Programm oder als ein Programm, mit dem sie nicht übereinstimmen, sondern als eine Absonderlichkeit, etwas Ausländisches, Fremdes, das nichts mit Amerika und seinen Problemen zu tun hat …

Die Ursprünge unserer Bewegung in Amerika liegen in einer Spaltung in Russland, von der die amerikanischen Arbeiter, selbst die fortgeschrittensten, wenig wussten und noch weniger wissen wollten …

Wir können es uns nicht leisten, ewig in der Vergangenheit oder in unserer eigenen Fantasiewelt zu leben. Wir können uns keine Donquichotterie leisten. Während sich unser Programm unverändert auf die internationalen Erfahrungen der Arbeiterklasse stützt und während Trotzki in ganz unmittelbarem und direktem Sinne der Lehrer und Führer unserer Bewegung war, so folgt daraus doch keineswegs, dass wir Arbeiter dadurch unter unserem Banner sammeln werden, dass wir ihnen Recht und Unrecht im Kampf zwischen Stalin und Trotzki einbläuen, der inzwischen Geschichte ist – oder dass eben hierin unsere revolutionäre Pflicht bestehe. Unsere Hauptaufgabe als politische Partei besteht nicht darin, einen großen Mann zu verehren. Trotzkis Kampf – und unseren eigenen – werden wir nur dann bestätigen, wenn es uns gelingt, in den Augen der Arbeiterklasse dieses Landes als eine authentische und hier verwurzelte Gruppe amerikanischer, revolutionärer militanter Kämpfer zu erscheinen.[5]

Diese Worte Cochrans beweisen, dass Bandas Entstellung des politischen Kampfs, der 1951–1953 in der Vierten Internationale stattfand, eine unverschämte Lüge ist. Pablos Prostalinismus in Frankreich ließ sich hervorragend mit den Ansichten der Kräfte in den USA vereinen, die für die Verwerfung des revolutionären marxistischen Erbes der SWP eintraten. Wer wirklich vor dem Imperialismus kapitulierte, waren Pablos Anhänger in Amerika, die in ihrem Eifer, die Organisation zu »entrussifizieren«, schier ein eigenes »Komitee für unamerikanische Umtriebe« in der SWP einrichten wollten.

Anfang 1952 bildete Cochran, der dem Ortsverband der SWP in Detroit angehörte, einen Block mit George Clarke, der intensiv an der internationalen Arbeit beteiligt war. Er arbeitete eng mit Pablo zusammen und forderte seit dem Dritten Weltkongress, die SWP solle ihre Arbeit vor allem auf die stalinistischen Kräfte ausrichten. Cannon erkannte den prinzipienlosen Charakter dieses Blocks sofort – der Ortsverband in Detroit hatte bisher keinerlei Interesse an engerem Kontakt zu den Stalinisten an den Tag gelegt. Er gewann die Überzeugung, dass Cochran eine Fraktion aufbaute, die sich auf den zunehmenden Konservatismus in Teilen des Gewerkschaftskaders der SWP gründete.

Seine Einschätzung über Cochran bestimmte in gewissem Maße seine Haltung gegenüber Pablo und dem Dritten Kongress. Cannon wusste, dass Cochran nicht im Geringsten daran interessiert war, sich den krisengeschüttelten und demoralisierten stalinistischen Kräften in den USA zuzuwenden. Von daher neigte er dazu, Cochrans Anrufung der Resolutionen des Dritten Kongresses als scheinheiligen Versuch abzutun, seine wirkliche Orientierung hin zur Arbeiterbürokratie zu verschleiern. In einem schlecht durchdachten und pragmatischen Versuch, Cochrans liquidatorischen Auffassungen jeden internationalen Rückhalt abzusprechen, bestritt Cannon des Öfteren, dass die Dokumente des Dritten Kongresses im Einklang mit der liquidatorischen Linie von Cochrans Fraktion standen. Hier lag Cannon falsch und machte daher ernste politische Fehler. Zum Beispiel war er nicht bereit, etwas zu unternehmen, als Pablo bürokratisch die Führung der französischen Sektion ausschloss, obwohl Daniel Renard ihn im Februar 1952 eindringlich dazu aufrief. Erst Mitte 1953 wurde Cannon endlich klar, dass Cochrans Strömung Bestandteil einer internationalen liquidatorischen rechten Tendenz war, die ihr ideologisches Zentrum in Pablos Sekretariat hatte.

Trotzdem – ohne Cannons Fehler rechtfertigen zu wollen – verstand er schließlich den Charakter, das Ausmaß und die Implikationen von Pablos Revisionismus aufgrund des erbitterten Kampfs, den er über eine lange Zeit hinweg gegen eine außerordentlich mächtige Opposition innerhalb der SWP führen musste. Auf einer erweiterten Sitzung des Politischen Komitees der SWP im März 1952 und auf einer Sitzung des Zentralkomitees einen Monat später forderte Cannon Cochran heraus, seine wirklichen Perspektiven offen auf den Tisch zu legen. Unter dem Einfluss fremder Klassenkräfte hatte sich innerhalb der SWP ein derart scharfer politischer Wandel vollzogen, dass Cannon kaum Unterstützung für seinen Kampf gegen Cochrans Gefolgschaft fand. Er hatte seine Mehrheit im Nationalkomitee verloren. Man warf ihm vor, seine Haltung gegen Cochran sei übertrieben fraktionalistisch. Unter anderem wandte sich auch Farrell ­Dobbs gegen ihn. Diese Episode zerstörte Cannons politisches Vertrauen in den Mann, den er als seinen Nachfolger in der Parteiführung angesehen hatte.

Auf einer Parteitagung im Juli 1952 begann Cannon, die Mitgliedschaft auf den kommenden Kampf vorzubereiten. Er trat Andeutungen entgegen, die Schwierigkeiten der Partei entsprängen dem Versagen des Trotzkismus, und bestand darauf, dass die Isolation der SWP aus der ungünstigen politischen Situation herrühre:

Seit den stürmischen Tagen der CIO hat sich vieles verändert – selbst seit den Jahren 1944–1946. In den vergangenen fünf bis sechs Jahren des Rüstungsbooms war der Klassenkampf gedämpft, was hauptsächlich an der Vollbeschäftigung und den relativ hohen Löhnen lag. Die stürmische Bewegung der späten dreißiger Jahre, die in den späten Vierzigern erneut aufflammte, ist einer abwartenden Haltung der Arbeiter gewichen. Die Arbeiter sind relativ passiv geworden, eine monolithische Bürokratie hat sich etabliert und hält die Gewerkschaften fest unter Kontrolle.

Diese neue, etablierte, konservative Bürokratie ist eng mit der Regierung verbunden; in Wirklichkeit ist sie eine Agentur der Regierung in den Gewerkschaften. Sie unterstützt ohne Abstriche und bewusst das gesamte außenpolitische Programm des amerikanischen Imperialismus und hofft, dass von der zu erwartenden Beute auf Kosten der anderen Völker der Welt einige Krumen für sie abfallen werden.

So sieht, grob gesagt, die neue und veränderte Situation aus, mit der wir seit sechs Jahren zu kämpfen haben. Sie unterscheidet sich grundlegend von der früheren Periode der CIO. Sie unterscheidet sich ebenso grundlegend von der Situation vor dem Aufstieg der CIO, als die große Masse der Arbeiter noch unorganisiert war.

In mancherlei Hinsicht ist die neue Situation vorübergehend ungünstiger für die Rekrutierung in die revolutionäre Vorhut als vor dem Aufstieg der CIO. Auch damals waren wir isoliert, aber es war keine organisierte Isolation …

Die amerikanische Arbeiterklasse hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren tiefgreifend verändert. Man kann sagen, dass dies in zwei Stufen geschah. Zunächst verwandelte sich die zersplitterte und hilflose Klasse der zwanziger Jahre in die aufständischen, halb revolutionären Massenbewegungen Mitte und Ende der dreißiger Jahre, die auf der Hefe der Großen Depression emporstiegen. Dann wurde diese aufständische, breite demokratische Massenbewegung der dreißiger Jahre zu der organisierten und bürokratisierten Arbeiterbewegung von heute. Unter dem Einfluss des Wohlstands ist sie passiv und konservativ geworden und wird jetzt von oben bis unten von einer konservativen Bürokratie imperialistischer Agenten beherrscht …

Einen Boom von derartigem Ausmaß und dieser Dauer hat es meines Wissens in der Geschichte des Kapitalismus noch nie gegeben. Wir haben wirtschaftlichen Wohlstand, verbunden mit politischer Reaktion …

Wir, die marxistische Partei der revolutionären Vorhut, sind in dieser Atmosphäre des Wohlstands und der Reaktion nicht gewachsen und gediehen und konnten es auch gar nicht. Die Resolution hält dies fest: »Wir haben Verluste zu verzeichnen«, heißt es in der Resolution, die Partei »wurde schikaniert und sah sich zu Rückzügen gezwungen«. Und die Resolution fügt hinzu: »Das ist bei Weitem noch nicht vorbei.« Wir werden mit unseren Überlegungen sehr viel weiterkommen, wenn wir diese harten Eingeständnisse nicht einfach als unabänderliche Tatsachen im Vorübergehen zur Kenntnis nehmen, sondern sie in ihrem ganzen Gewicht als Hauptquelle aller Schwierigkeiten bewerten, die wir jetzt oder in der kommenden Periode haben.[6]

Im November 1952 versuchte Cannon – der nach Los Angeles umgezogen war – bereits, in der ganzen Partei Kräfte gegen die von ihm klar als rechts erkannte Tendenz zu mobilisieren. Er sprach mit ätzender Bissigkeit über die Passivität des Nationalkomitees, in dem »zu viele Leute sind, die denken, man könne eine tiefsitzende Krankheit dadurch austreiben, dass man sie ignoriert oder diplomatisch mit ihr verhandelt, die noch nicht gelernt haben, was prinzipielle Politik ist, oder vergessen haben, was sie einst gelernt hatten«.[7]

In einem Brief an Dan Roberts erklärte Cannon am 21. November 1952:

Die Tatsache, dass das Nationalkomitee in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung die Infektion nicht unter Quarantäne gestellt hat, überzeugt mich keineswegs, dass meine Diagnose und meine Methoden falsch waren. Ganz im Gegenteil. Die Ergebnisse dieses Experiments sind mir ein Beweis, dass die Infektion in weniger entwickelter Form im Führungskader weiter verbreitet ist, als ich zunächst gehofft hatte. Meiner Meinung nach bedeuten die Ergebnisse dieses Experiments, dass wir jede Hoffnung – besser gesagt, Illusion – ohne Zögern fallen lassen müssen, die Krise könne gelöst werden durch Diplomatie, gedämpfte Absprachen zur Beschränkung der Auseinandersetzung auf das Nationalkomitee und was dergleichen politische Kleinkrämerei mehr ist. Das Nationalkomitee wird diese Auseinandersetzung aus dem einfachen Grunde nicht lösen, weil es nicht dazu in der Lage ist.

Jetzt gibt es nur noch eines: eine gründliche Diskussion in der gesamten Partei, und danach wird die Partei eine bewusste Entscheidung treffen.[8]

Im Februar 1953 schrieb Cannon an Arne Swabeck, ein Gründungsmitglied der trotzkistischen Bewegung in den USA, und beklagte sich bitter über diejenigen, die dem Kampf gegen Cochran aus dem Weg gingen:

Diese breiigen »Gegner des Fraktionalismus« sind die schlimmsten, korruptesten aller Fraktionalisten. Wenn sie behaupten, sie wollten nicht kämpfen, dann meinen sie, dass sie nicht offen kämpfen wollen. Aber die Partei wurde von Anfang an so aufgebaut, dass alle Fragen offen gestellt und offen ausgefochten wurden. Nur so können die Mitglieder etwas aus den Auseinandersetzungen in der Führung lernen. Genau hierin besteht die wirkliche Probe und letztliche Rechtfertigung für jeden internen Kampf: Was haben die Mitglieder gelernt, und was ist in die Traditionen der Partei eingegangen? …

Wir hier in Kalifornien sind vollauf bereit, offen, in vollem Ernst und mit all unserer Kraft mit allen Genossen zusammenzuarbeiten, denen an einem solchen Kampf liegt und die seine Notwendigkeit erkennen; und es schert uns einen Dreck, ob sie im Nationalkomitee sind oder nicht. Wir stellen nur eine Bedingung: kein Kompromiss mit dem Cochranismus, kein Abweichen von dem Weg prinzipieller Politik in die Seitenwege, die Sackgassen, den Sumpf und die Jauchegruben zweitrangiger Fragen, persönlicher Querelen und Nörgelei und anderer belangloser Kleinigkeiten.[9]

Allmählich gewann Cannon wieder eine Mehrheit im Nationalkomitee, dessen Opposition gegen Cochrans Ansichten sich in der Folgezeit als nicht besonders fest erwies. Beeinträchtigt wurde der Kampf dadurch, dass Cannon Cochrans liquidatorische Positionen nach wie vor einfach als lokales Problem ansah, das mit der politischen Linie des Dritten Weltkongresses in keinem Zusammenhang stand. Aber obwohl sich Cannon immer noch nicht über Pablo im Klaren war, wusste er doch genau, welche gesellschaftlichen Kräfte Cochran vertrat. Dies zeigt eine Rede, die er am 11. Mai 1953 vor einer Zusammenkunft der Mehrheitsfraktion in New York hielt:

Seit der Stabilisierung der CIO-Gewerkschaften, der dreizehnjährigen Kriegsperiode und dem Nachkriegsboom haben sich in der amerikanischen Arbeiterklasse neue Schichten gebildet, die besonders in den CIO-Gewerkschaften auffallen. Unsere Partei, die in den Gewerkschaften verwurzelt ist, spiegelt diese neuen Schichten ebenfalls wider. Der Arbeiter, der die allgemeine Atmosphäre des langen Wohlstands in sich aufgesogen und angefangen hat, wie ein Kleinbürger zu denken und zu leben, ist ein im ganzen Land häufig anzutreffender Typus. Selbst in der Socialist Workers Party ist er in Erscheinung getreten, als vorgeformter Anwärter für eine opportunistische Fraktion … Im Lichte der Auseinandersetzung in unserer Partei und ihrer wirklichen Ursachen, die jetzt erkennbar sind, scheint mir nun, dass die Abschnitte der Parteitagsresolution über die Klasse insgesamt weiter ausgearbeitet und ausführlicher gestaltet werden müssen. Wir brauchen eine präzisere Untersuchung der verschiedenen Schichten, die sich in der Arbeiterklasse gebildet haben und die hier kaum angesprochen werden, sowie der Auswirkungen dieser Schichten auf die Zusammensetzung der Gewerkschaften, die verschiedenen innergewerkschaftlichen Strömungen und selbst auf unsere Partei. Hier liegt meiner Meinung nach der Schlüssel zu dem sonst unentwirrbaren Rätsel, weshalb eine proletarische Schicht unserer Partei, selbst wenn es nur eine kleine Minderheit ist, eine kapitulantenhafte opportunistische Fraktion gegen die proletarisch-revolutionäre Linie und Führung der Partei unterstützt …

Die militanten Pioniere der CIO-Gewerkschaften sind heute 16 Jahre älter als 1937. Es geht ihnen besser als den zerlumpten und hungrigen Sitzstreikenden von 1937, und viele von ihnen sind sechzehn Mal weicher und konservativer. Diese privilegierte Schicht der Gewerkschaften, früher das Rückgrat des linken Flügels, ist heute die wichtigste soziale Grundlage der konservativen Reuther-Bürokratie. Was sie überzeugt, ist weniger Reuthers ausgefeilte Demagogie als die Tatsache, dass er in Wirklichkeit ihren eigenen konservativen Stimmungen und Denkmustern Ausdruck verleiht …

Diese neuen Schichten in den neuen Gewerkschaften kann unsere Partei nicht länger ignorieren, umso weniger, als sie sich nun direkt in unserer Partei ausdrücken. Eine Reihe Parteimitglieder in der Autogewerkschaft gehören dieser privilegierten oberen Schicht an. Das müsst Ihr zunächst festhalten. Einige der militantesten Kämpfer, der einstmals unerschütterlichsten Parteimitglieder, haben sich unter dem Einfluss ihrer veränderten Lebensbedingungen und Lebensumstände selbst verändert. Sie sehen, wie die militanten Gewerkschafter von früher, die einst mit ihnen zusammenarbeiteten, träger, selbstzufriedener, konservativer werden. Sie sind immer noch mit diesen Exmilitanten zusammen und werden von ihnen angesteckt. Aufgrund der Art und Weise, wie ihnen diese Ehemaligen bei jeder Gelegenheit begegnen, entwickeln sie eine pessimistische Einstellung und machen sich ungewollt ein Element desselben Konservatismus zu eigen.

Dies ist meiner Meinung nach der Grund, weshalb sie in unserem internen Fraktionskampf eine ausgesprochen konservative, pessimistische, kapitulantenhafte Tendenz unterstützen. Ich fürchte, dass dies nicht auf einem Missverständnis ihrerseits beruht. Ich wünschte, es wäre so, denn dann wäre unsere Aufgabe leicht. Cochrans jämmerliche Argumente können einer marxistischen Kritik nicht standhalten – vorausgesetzt, man akzeptiert die Kriterien des revolutionären Marxismus.

Aber genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Unsere konservativ gewordenen Gewerkschafter akzeptieren diese Kriterien nicht mehr. Wie viele andere, die »selbst einmal radikal waren«, beginnen sie, unsere »Thesen über die amerikanische Revolution« eine »hirnverbrannte Idee« zu nennen. Sie entsprechen eben nicht ihrer »Stimmung«, und ihre Stimmung kann ihnen niemand ausreden.

Dies – und vielleicht ein schlechtes Gewissen – ist die wirkliche Erklärung für ihren Subjektivismus, ihre Grobheit und ihr fraktionalistisches Wüten, wenn man versucht, vom prinzipiellen Standpunkt des »alten Trotzkismus« aus mit ihnen zu reden. Sie folgen Cochran nicht, weil sie ihn persönlich besonders schätzen würden, denn sie kennen Cochran. Sie sehen in Cochran mit seinem kapitulantenhaften Defätismus, seinem Programm des Rückzugs vom Kampfplatz zum Propagandazirkel, einfach das authentische Sprachrohr für ihre eigene Stimmung, sich zurückzuziehen und zurückzuweichen.

Genau wie die älteren, besser ausgebildeten und privilegierten Gewerkschafter in Deutschland die Rechten gegen die Linken und ihre russischen Ebenbilder die Menschewiki gegen die Bolschewiki unterstützten, so unterstützen die »professionellen Gewerkschafter« in unserem Kampf Cochran. Und aus letztlich denselben Gründen.

Ich für meinen Teil muss offen zugeben, dass ich zu Beginn dieses Kampfs noch nicht all diese Zusammenhänge sah. Ich rechnete damit, dass einige ermüdete und pessimistische Leute, die nach irgendeinem Grund suchen, langsamer zu treten oder sich aus dem Kampf zurückzuziehen, jede denkbare oppositionelle Fraktion unterstützen würden. Das hat man in jedem Fraktionskampf. Aber womit ich nicht rechnete, war das Auftreten einer konservativen Arbeiterschicht als organisierte Gruppierung und soziale Grundlage für eine opportunistische Fraktion in der Partei.

Womit ich noch weniger rechnete, war, dass hier eine Gruppe in der Partei einherstolziert und besondere Berücksichtigung beansprucht, weil sie »Gewerkschafter« sind. Was soll daran so besonders sein? Es gibt fünfzehn Millionen Gewerkschafter in unserem Land, nur nicht ganz so viele Revolutionäre. Für uns aber zählen die Revolutionäre.[10]

Wie wir bereits zeigten, hob Banda in seinem Nachruf auf Cannon 1974 diese Einschätzung über die amerikanischen Pablisten ausdrücklich und zustimmend hervor. Und doch legt er jetzt, ohne sich mit dieser Analyse auseinanderzusetzen, eine Interpretation der Spaltung von 1953 vor, die die unbestreitbare Tatsache ignoriert, dass Pablo seine begeistertsten Anhänger gerade unter den gewerkschaftlichen Schichten der SWP fand, die »organisch an die prowestlichen Bürokratien gefesselt« waren.

Nach der Spaltung von 1953 verloren Cochran und seine Anhänger jegliches Interesse an dem prostalinistischen Element in Pablos allgemeiner liquidatorischer Linie. Wie Cannon richtig festgestellt hatte, war das plötzliche Pochen der Cochran-Gewerkschafter auf möglicher Arbeit unter den Stalinisten völlig unaufrichtig und falsch. Sobald Bert Cochran aus der SWP heraus war, praktizierte er Pablos »tiefen Entrismus« nicht bei der Kommunistischen, sondern bei der Demokratischen Partei. Vor seinem Tod 1985 wurde er ein bewundernder Biograf von Präsident Harry Truman und freundete sich mit Zbigniew Brzezinski an, dem Mann, der von 1977 bis 1981 Carters Sicherheitsberater war.[11]


[1]

Michael Banda, James P. Cannon: A Critical Assessment, London 1975, S. 39.

[2]

James P. Cannon, Notebook of an Agitator, New York 1973, S. 160–161.

[3]

Protokoll des Politischen Komitees, 10. April 1951.

[4]

Internes Bulletin der SWP, Jg. 13, Nr. 1, August 1951, S. 1.

[5]

Ebd., S. 8–10.

[6]

James P. Cannon, Speeches to the Party, New York 1973, S. 26–30.

[7]

Ebd., S. 242.

[8]

Ebd.

[9]

Ebd., S. 246–247.

[10]

Ebd., S. 53–60.

[11]

Im Vorwort zu »Labor and Communism« (Princeton 1977) schrieb Cochran: »Gern bedanke ich mich an dieser Stelle für die Unterstützung, die mir bei der Verfassung dieses Buchs zuteilwurde. Mein Dank gilt Zbigniew Brzezinski, dem damaligen Direktor des Forschungsinstituts für internationalen Wandel an der Columbia-Universität. Er und seine Vorstandskollegen standen mir seit Beginn des Herbstsemesters 1973 mit Rat und Tat zur Seite. Während meines gesamten Aufenthalts war er ständig um mich besorgt.« (S. XI).