David North
Das Erbe, das wir verteidigen

Die Vierte Internationale und die jugoslawische Revolution

Bisher haben wir in chronologischer Reihenfolge Punkt für Punkt Bandas Verleumdungsfeldzug gegen die Vierte Internationale, die Socialist Workers Party und James P. Cannon beantwortet und entlarvt. Dies war notwendig, weil Bandas Darstellung der Vierten Internationale als eine Organisation, die seit Trotzkis Tod 1940 bis zum Dritten Kongress 1951 von auserwählten politischen Versagern und Missetätern geführt worden sei, für seine grundlegende These von zentraler Bedeutung ist: »Pablo hat niemals die VI zerstört, denn die VI war gar nicht aufgebaut worden. Die VI von Pablo, Cannon und Healy war eine Ersatz-Internationale, ein historischer Unfall, ein Bastard aus einer prinzipienlosen Vereinigung, durch und durch erfüllt von Opportunismus und politischer Doppelzüngigkeit …«

Die Geschichte der trotzkistischen Bewegung muss zuallererst als objektiver gesellschaftlicher Prozess, und ihre internen Kämpfe müssen als konzentrierter Ausdruck des Klassenkampfs untersucht werden. Wie alle anderen Renegaten in der Workers Revolutionary Party wertet Banda die Bedeutung der Spaltung mit Pablo ab und hetzt gegen Cannons »Offenen Brief«, unternimmt aber nicht den geringsten Versuch, objektiv die in diesem Kampf beinhalteten Klassenkräfte zu untersuchen.

Banda verbindet eine plumpe Verfälschung des sozialen Inhalts der Spaltung mit einer haarsträubend subjektiven Auffassung über die Ursprünge des Revisionismus in der Vierten Internationale. Cannon und Healy, behauptet er, »schufen zuerst einmal bewusst ein Frankenstein-Monster in der Gestalt von Pablo«. Sodann hätten sie »sehr willkürlich und eilig« den »Offenen Brief« veröffentlicht, um »sich ein Alibi für die eigene unglaubliche politische Hirnlosigkeit zu schaffen«.

Banda erklärt alle Ereignisse aus den subjektiven Absichten verschiedener Individuen. Pablos Aufstieg und Fall waren das Ergebnis finsterer Manöver, die bösartige Verschwörer hinter den Kulissen auskochten. Banda kümmert sich nicht um den tatsächlichen Hergang, wie sich der pablistische Revisionismus aus den Wechselwirkungen zwischen den Wandlungen der objektiven Situation und den Kämpfen in der Vierten Internationale heraus entwickelte. Gerade dies ist aber die unerlässliche Pflicht jedes dialektischen Materialisten, der, wie Marx schrieb, die »ideologischen Formen, worin sich die Menschen dieses Konflikts [in den ökonomischen Produktionsbedingungen] bewusst werden und ihn ausfechten«, untersuchen muss.[1]

Eine Frankenstein-Geschichtsauffassung kann den dialektischen Materialismus nicht ersetzen. Wir wollen an dieser Stelle kurz den tatsächlichen Verlauf der theoretischen Kämpfe zusammenfassen, die im Jahr 1953, gerade als die Krise des internationalen Stalinismus ein entscheidendes Stadium erreichte, zur Spaltung führten. Trotz seiner politischen Beschränktheit – ein Ergebnis der ernsten Krise, in der sich die Vierte Internationale und die SWP damals befanden – rettete Cannons »Offener Brief« die trotzkistische Bewegung vor der akuten Gefahr der völligen Zerstörung. Früher einmal hat Banda das verstanden, so schrieb er 1974: »In dieser gespannten und verfahrenen Situation war eine Spaltung unvermeidlich, und Cannons ›Offener Brief‹ im Dezember [sic] 1953, in dem er das Internationale Sekretariat wegen seiner verräterischen Rolle im Ostberliner Aufstand im Juni 1953, im französischen Generalstreik und in Bezug auf die Manöver der Kreml-Führer nach Stalin verurteilte, wurde von seinen Anhängern auf der ganzen Welt einstimmig begrüßt.«[2]

Heute nennt Banda den »Offenen Brief« einen »Schrieb der Philister des ›orthodoxen Trotzkismus‹« und bekräftigt mit diesem Ausdruck seinen abgrundtiefen Hass gegen die Prinzipien, auf die sich die Vierte Internationale gründet. Trotz seiner Entstellung der Spaltung von 1953 zeigt eine sorgfältige Analyse von Bandas Dokument, dass er selbst vollständig die theoretischen und politischen Positionen übernommen hat, die historisch dem pablistischen Revisionismus zugeschrieben werden.

Mit den Worten: »Trotzki hatte eine Drachensaat angelegt, die Ernte bestand aus Flöhen«, erklärt er den Bankrott der Weltbewegung und führt als Begründung an, dass »die VI keinerlei Einschätzung zu folgenden Punkten hatte: a) zu den militärisch-bürokratischen Veränderungen in Osteuropa bis 1950 und zur Niederschlagung des Faschismus durch die Rote Armee, b) zur welthistorischen Bedeutung der chinesischen, jugoslawischen und indochinesischen Revolution«.

Über den politischen Inhalt dieses Vorwurfs äußert sich Banda nicht weiter. Abgesehen von der bloßen Behauptung, die Niederlagen des Imperialismus in Osteuropa und Asien hätten den »klarsten Beweis« für das Versagen der Vierten Internationale geliefert, erklärt Banda nicht einmal in Ansätzen die objektive Bedeutung dieser Ereignisse und ihre Beziehung zur historischen Entwicklung der Vierten Internationale. Ein Leser, der mit der Geschichte der Vierten Internationale nicht vertraut ist, könnte aus Bandas flüchtigen Bemerkungen folgern, dass die trotzkistische Bewegung diese großen Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg entweder ignorierte oder nicht verstand.

In Wirklichkeit wurden all diese Ereignisse von der Vierten Internationale nicht nur eingehend analysiert, sondern bildeten die objektive Grundlage für die politischen und theoretischen Differenzen, die schließlich zur Spaltung von 1953 führten. Die zentrale These der pablistischen Revisionisten, die Banda heute nachplappert, war, dass die angeblich revolutionäre Rolle des Stalinismus in Osteuropa und Asien die theoretischen Grundlagen des Trotzkismus unwiderruflich zerschmettert habe. Allein die Tatsache, dass Banda so wenig zu diesem Thema sagt, kann nur bedeuten, dass er die Widerlegung des Trotzkismus in den vierziger Jahren durch den Stalinismus und seine Ableger, den Titoismus und den Maoismus, für einen selbstverständlichen Gemeinplatz hält.

Banda erklärt nicht, was die Vierte Internationale in ihrer Analyse der gesellschaftlichen Umwandlungen in Osteuropa und Asien nach dem Zweiten Weltkrieg nicht verstanden haben soll. Unter Hinweis auf die »Erfolge« des Stalinismus in dieser Periode – die Machteroberung in Jugoslawien und die bürokratische Beseitigung des Kapitalismus in Osteuropa – schrieb Pablo der sowjetischen Bürokratie die entscheidende historische Rolle für den endgültigen Sieg des Sozialismus zu. Er verwarf Trotzkis Auffassung, dass der Stalinismus ein schmarotzerhafter Auswuchs am ersten Arbeiterstaat war, eine vorübergehende Abweichung aufgrund einer besonderen Kombination wirtschaftlicher und politischer Umstände nach der Revolution von 1917, die in Russlands ökonomischer Rückständigkeit wurzelte. Pablo erhob stattdessen den Stalinismus zu einer historischen Notwendigkeit. Jahrhundertelang sollte er die Rolle eines revolutionären Geburtshelfers für den Sozialismus spielen!

Pablo entwickelte seine Revisionen des Trotzkismus nicht von heute auf morgen. Sie entstanden nach und nach über mehrere Jahre hinweg und widerspiegelten die Veränderungen in den internationalen Klassenbeziehungen und seine eigene, immer impressionistischere Reaktion darauf. Bandas Behauptungen über die angebliche Unfähigkeit der trotzkistischen Bewegung, die Bedeutung der Veränderungen in Osteuropa »bis 1950« zu verstehen, sind eine Wiederholung der pablistischen Vorwürfe, die Vierte Internationale habe in ihrer »orthodoxen« Verblendung (auch laut Banda hatte »die SWP ein Dogma aus dem Trotzkismus gemacht«) nicht erkennen oder zugeben können, dass der Stalinismus fähig sei, den Kapitalismus zu stürzen und Arbeiterstaaten ins Leben zu rufen.

Wenn man die Reaktion der Vierten Internationale auf die Umwälzungen in Osteuropa und Asien studiert, darf man nie vergessen, dass das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 eine lange Kette von gesellschaftlichen Veränderungen auslöste, die keine sofortigen und endgültigen Definitionen zuließen. Die Tatsache, dass die Vierte Internationale erst 1950–1951 den Schluss zog, in Osteuropa seien deformierte Arbeiterstaaten errichtet worden, gibt keinen Anlass zu einem Urteil, das mit den Worten beginnt: »Die Vierte Internationale hatte keinerlei Einschätzung …«

Vor 1948 gab es keinen Grund für die Annahme, in Osteuropa seien Arbeiterstaaten geschaffen worden. Erst mit Beginn des Marshallplans und unter dem enormen Druck des US-Imperialismus gegen die Sowjetunion unternahm der Kreml die ersten Schritte zur Beseitigung der Bourgeoisie in Osteuropa.

Als die Vierte Internationale im April 1948 inmitten von Veränderungen, deren Ergebnis noch nicht feststand, ihren Zweiten Kongress abhielt, vertrat sie die zutreffende Einschätzung, dass der Kapitalismus in der sogenannten »Pufferzone« nicht zerstört worden sei. Die Resolution des Zweiten Kongresses, »Die Weltlage und die Aufgaben der Vierten Internationale«, stellte fest:

24. Die Staaten in der »Pufferzone« sind nach wie vor bürgerlich,

a) weil die Struktur des Staats bürgerlich geblieben ist. Nirgendwo ist der alte bürokratische Staatsapparat zerschlagen worden. Die Stalinisten haben lediglich die Schlüsselpositionen im bürgerlichen Staatsapparat besetzt,

b) weil die Funktion des Staats nach wie vor bürgerlich ist. Während ein Arbeiterstaat das gesellschaftliche Eigentum an den Produktionsmitteln verteidigt, das aus einer siegreichen sozialistischen Revolution stammt, verteidigt der Staat der »Pufferländer« Eigentum, das trotz seiner verschiedenartigen und zwitterhaften Formen im Wesentlichen bürgerliches Eigentum ist …

Die Staaten der »Pufferländer« behalten also ihre bürgerliche Struktur und Funktion, bilden aber gleichzeitig eine extreme Form des Bonapartismus. Der stalinistische Staatsapparat ist weitgehend unabhängig von der Bourgeoisie und dem Proletariat, nicht nur wegen des Gleichgewichts und der zunehmenden Entkräftung beider Klassen, sondern vor allem aufgrund seiner engen Bindung an den sowjetischen Staatsapparat mit seinem überwältigenden Gewicht in Osteuropa im Rahmen des gegenwärtigen Kräfteverhältnisses auf der Welt.[3]

Die VI erklärte ihre Opposition gegen alle Versuche der Bourgeoisie und der Imperialisten, das alte Regime wiederherzustellen: »Im Falle eines reaktionären, restaurativen Staatsstreichs imperialistischer Agenten müssen sie das Proletariat mobilisieren, um aktiv die Kräfte zu zerschlagen, die nur eine blutige faschistische Diktatur im Lande herbeiführen können (wie in Griechenland) …

Im Falle eines bewaffneten Angriffs der bürgerlichen Reaktion auf das gegenwärtige Regime wird sie die Arbeiterklasse gegen die Bourgeoisie mobilisieren.«[4]

Nur wenige Monate nach dem Kongress führte das offene Zerwürfnis zwischen Tito und Stalin zum Ausbruch der Krise des Stalinismus. Die Vierte Internationale und die Socialist Workers Party hatten die Entwicklung der jugoslawischen Revolution seit 1942 sorgfältig verfolgt und sich bemüht, die objektive Bedeutung jedes neuen Stadiums ihrer Entwicklung zu analysieren.

Anders als in den osteuropäischen Pufferstaaten wurde der entscheidende Kampf gegen den deutschen Imperialismus und seine einheimischen bürgerlichen Kollaborateure in Jugoslawien von der Massenbewegung der Partisanen unter der Kommunistischen Partei geführt. Die Erfordernisse des militärischen Kampfs zwangen Tito des Öfteren, die Grenzen zu überschreiten, die Stalin seinem Krieg gegen die bürgerlichen Kollaborateure auferlegen wollte.

Gegen Stalins Willen und Anweisungen entwickelte sich Titos Partisanenkrieg gleichzeitig zu einem wütenden Klassenkampf gegen die Bourgeoisie und ihre wichtigste militärische Stütze (Mihailovićs Četniks). Mit den 300 000 Kämpfern unter seinem Kommando befreite Tito weite Gebiete des Landes und errichtete Machtorgane des Volks. Die Koalitionsregierung mit der Bourgeoisie 1944 (die Vereinbarung mit Šubašić), die von Stalin und den Imperialisten unterstützt wurde, währte nur ein Jahr. Die Kommunistische Partei Jugoslawiens, die von den Volksmassen unterstützt wurde, übernahm die Macht und führte in den nächsten drei Jahren auf der Grundlage der Verstaatlichung der Industrie und des Großhandels umfassende ökonomische Umwälzungen durch.

Wenn die Vierte Internationale Jugoslawien nicht sofort zum Arbeiterstaat erklärte, dann deshalb, weil eine solche Definition die Klärung entscheidender theoretischer Fragen voraussetzte. Diejenigen, die am meisten auf vorschnelle politische Schlussfolgerungen über den Charakter des Staats in Jugoslawien und den Pufferländern drängten, gelangten schließlich vermittels neuer Gesellschaftsdefinitionen zu revisionistischen politischen Positionen.

Indessen reagierte die Vierte Internationale auf den Angriff des Kremls gegen Tito mit einer machtvollen und prinzipiellen Verteidigung der jugoslawischen Revolution. Die Vierte Internationale verstand die objektive Bedeutung der Ereignisse mit Abstand besser als jede andere Tendenz auf der Welt.

Ein Studium der Dokumente, die die Vierte Internationale zu Osteuropa und Jugoslawien verfasste, ist deshalb besonders wertvoll, weil es zeigt, mit welcher enormen Sorgfalt solche grundlegenden theoretischen Fragen wie der Charakter der Staatsmacht und der Inhalt der proletarischen Diktatur angegangen wurden – Probleme, die Hansen in Bezug auf Kuba später ignorierte oder mit äußerst plumpem Empirismus abhandelte. 1948 gab sich in der Vierten Internationale außer Jock Haston keiner mit dem Maßstab des gesunden Menschenverstandes zufrieden (nach dem Motto: »Sieht aus wie ein Arbeiterstaat, muss wohl ein Arbeiterstaat sein«), um zu verkünden, dass in Jugoslawien die Diktatur des Proletariats herrsche.

Am 13. Juli 1948 schickte die Vierte Internationale einen Brief an Führung und Mitgliedschaft der jugoslawischen Kommunistischen Partei, den wir ausführlich zitieren wollen. Er beschäftigte sich mit den politischen Alternativen, die der Führung unter Tito angesichts der unverhüllten Drohungen des Kremls offenstanden.

Eure erste Möglichkeit wäre die Überlegung, dass es trotz der schweren Schläge, die Euch die Führer der russischen Kommunistischen Partei versetzt haben, in der gegenwärtigen Weltlage vor allem notwendig sei, eine vollständige monolithische Einheit mit der Politik und der Ideologie der russischen Kommunistischen Partei zu wahren. Gewiss gibt es in Euren Reihen Mitglieder, die einen solchen Weg vorschlagen und sogar meinen, unter diesen Bedingungen wäre es das Beste, sich öffentlich zu entschuldigen und eine Erklärung abzugeben, in der man die »Kritik« der Kominform akzeptiert, dass man sogar Eure Führung auswechseln und auf eine »bessere Gelegenheit« warten sollte, Eure besonderen Auffassungen innerhalb der »großen kommunistischen Familie« zu verteidigen.

Unserer Meinung nach wäre eine solche Entscheidung ein irreparabler und tragischer Fehler, der nicht nur Eurer eigenen Partei und Arbeiterklasse enorm schaden würde, sondern auch dem internationalen Proletariat und der internationalen kommunistischen Bewegung, vor allem den Arbeitern in der UdSSR …

Bestimmt wird auch eine zweite Möglichkeit erwogen, die im Wesentlichen darin besteht, sich in Jugoslawien zu verschanzen, die Angriffe und die möglichen Gewalttätigkeiten und Provokationen der Kominform und ihrer Agenten abzuwehren und zu versuchen, den »Sozialismus im eigenen Land aufzubauen«, wobei Handelsbeziehungen sowohl zu den osteuropäischen als auch zu den imperialistischen Westmächten aufgenommen würden. Wir wollen Euch nicht verhehlen, Genossen, dass wir diesen zweiten Weg für ebenso verderblich halten wie den ersten.

Es ist eine völlig utopische Vorstellung, man könne über eine ganze Periode hinweg zwischen der UdSSR und den USA »manövrieren«, ohne währenddessen unter den wachsenden Druck dieser beiden Giganten zu geraten. Wie erfolgreich »Manöver« sind, hängt letztendlich vom Kräfteverhältnis ab, und auf wirtschaftlicher, politischer und militärischer Ebene steht dieses offensichtlich nicht zu Euren Gunsten. Der amerikanische Imperialismus wird Euch nur zu gern ein Stück entgegenkommen, um in seinen Gesprächen mit Moskau ein Druckmittel mehr zu haben. Aber sein eigentliches Ziel besteht nicht darin, Euch gegen die UdSSR zu unterstützen, sondern einen Kompromiss mit Russland auszuhandeln, wenn nötig auf Eure Kosten. Die gegenwärtigen Führer der Kommunistischen Partei Russlands würden einem solchen Kompromiss ohne Zögern zustimmen und darüber hinaus alle Hebel in Bewegung setzen, um Euch die wirtschaftliche Lage so schwer wie möglich zu machen und Euch so zur völligen Kapitulation vor dem Yankee-Imperialismus zu zwingen. Sie möchten so der Arbeiterklasse auf der ganzen Welt »beweisen«, dass jeder Bruch mit Moskau bedeutet, in das »amerikanische Lager« überzulaufen …

Schließlich gibt es noch eine dritte Möglichkeit. Das ist der schwierigste Weg, ein Weg voller Hindernisse, der wirklich kommunistische Weg für Partei und Proletariat in Jugoslawien. Er besteht in der Rückkehr zu Lenins Auffassung der sozialistischen Revolution, zu einer internationalen Strategie des Klassenkampfs. Man muss unserer Meinung nach von der Tatsache ausgehen, dass die revolutionären Kräfte in Jugoslawien nur durch die bewusste Unterstützung der Arbeitermassen in ihrem eigenen Land und weltweit gestärkt und gefestigt werden können. Dabei muss man vor allem verstehen, dass die entscheidende Kraft in der Weltarena weder der Imperialismus mit seinen Ressourcen und Waffen noch der russische Staat mit seinem riesigen Apparat ist. Die entscheidende Kraft ist die gewaltige Armee der Arbeiter, armen Bauern und kolonialen Völker, die sich mit wachsender Kraft gegen ihre Ausbeuter erheben und nur eine bewusste Führung, ein geeignetes Aktionsprogramm und eine schlagkräftige Organisation brauchen, um die große Aufgabe der sozialistischen Weltrevolution erfolgreich zum Abschluss zu bringen.

Wir behaupten nicht, Euch einen fertigen Plan zu liefern. Wir verstehen die enormen Schwierigkeiten, mit denen Ihr in einem schlecht ausgerüsteten und vom Krieg verwüsteten Land zu kämpfen habt. Wir möchten Euch lediglich die Grundzüge darlegen, denen diese internationale revolutionäre Politik unserer Meinung nach folgen muss – die einzige Politik, die Euch in die Lage versetzen wird, durchzuhalten und, während Ihr auf neue Kämpfe der Massen wartet, diese anzuspornen und mit ihnen zu siegen.

Diesen Weg einzuschlagen bedeutet, sich besonders in Jugoslawien selbst offen und vollständig auf die revolutionäre Dynamik der Massen zu stützen. Die Frontkomitees müssen Organe sein, die wirklich von den Arbeitern aus Stadt und Land gewählt werden und sich auf ein eng geknüpftes System von Arbeitern und armen Bauern stützen.

Sie müssen wirkliche Staatsorgane werden und die gegenwärtigen Zwitterorgane ersetzen, die Überbleibsel des bürgerlichen Staatsapparats sind. Sie müssen Organe der Sowjetdemokratie sein, in der alle Arbeiter rückhaltlos ihre Meinung und ihre Kritik vorbringen können, ohne Repressalien fürchten zu müssen. Das Recht der Arbeiter, andere Arbeiterparteien zu bilden, muss prinzipiell garantiert werden und darf nur der einzigen Bedingung unterliegen, dass sie sich im Rahmen der sowjetischen Legalität bewegen. Die gegenwärtige Zwitterverfassung muss revidiert werden. Eine Delegiertenversammlung der Arbeiter- und Bauernkomitees muss eine neue Verfassung erarbeiten, die sich an Lenins Verfassung von 1921 orientiert.

Diese entscheidenden politischen Veränderungen müssen als Endergebnis einer wirklichen Massenmobilisierung ins Auge gefasst werden, die Eure Partei in Gang setzen muss, indem sie diese leninistischen Ideen bis in die entlegensten Dörfer Eures Landes trägt und dabei den Unterschied zwischen einem Sowjetstaat und anderen Staatsformen und die Überlegenheit des ersteren erklärt. Lenin tat dies 1917 auf sehr einfache Weise. Notwendig sind eine umfassende Umerziehungskampagne und eine Diskussionsperiode, in der die Arbeiter ungehindert ihre Meinung äußern können. Sie werden auf ihren Versammlungen ihre Kritik an den gegenwärtigen Zuständen äußern. Die Partei wird so direkt die wirklichen Wünsche der Massen kennenlernen und die konstruktiven Vorschläge der Arbeitermassen hören, deren ungeheure Schaffenskraft die sicherste Garantie für den Aufbau des Sozialismus ist. Eure Partei hat von einer solchen Entwicklung nichts zu fürchten. Das Vertrauen der Massen in sie wird gewaltig wachsen, und sie wird zum wirklichen, kollektiven Ausdruck der Interessen und Wünsche des Proletariats ihres Landes werden.

Es wird allerdings nicht ausreichen, die vollen Machtbefugnisse der Komitees wiederherzustellen, das stehende Heer in eine wirkliche Arbeiter- und Bauernmiliz umzuwandeln, die ernannten Richter durch von den Massen gewählte Richter zu ersetzen und das Prinzip wieder einzuführen und aufrechtzuerhalten, dass Funktionäre einen durchschnittlichen Facharbeiterlohn erhalten. Das Problem der revolutionären Umgestaltung Eures Landes ist im Wesentlichen ökonomischer Natur, wobei die Bauernfrage an erster Stelle steht.

Es gibt nur eine leninistische Art und Weise, an dieses Problem heranzugehen: Sucht die Unterstützung der armen und ausgebeuteten Schichten auf dem Lande zu gewinnen und achtet darauf, nicht gegen die Gesetze Eurer Wirtschaft zu verstoßen. Nutzt sie im Gegenteil im Interesse des Sozialismus. Das Land muss verstaatlicht und die Konzentration des Einkommens und des Eigentums in den Händen der Großbauern bekämpft werden. Aber diese Maßnahmen lassen sich nicht durch ausschließlich administrative Mittel, weder durch Verordnungen noch durch Gewalt durchführen. Die große Mehrheit der Bauern muss vielmehr verstehen, dass sie in ihrem eigenen Interesse liegen. Zu diesem Zweck müssen der Fünfjahresplan und die Beziehungen zwischen der Landwirtschaft und der Industrie kritisch überprüft werden …

Der wirkliche Ausgleich zwischen den Interessen der Arbeiter und Bauern und den wichtigsten wirtschaftlichen Notwendigkeiten, von dem eine harmonische Planung und die Entwicklung des Landes abhängt, kann nicht von einer Gruppe Spetzes [Spezialisten] mit mathematischer Genauigkeit bestimmt werden. Von wesentlicher Bedeutung ist, dass die Massen ermutigt werden, sich so aktiv wie möglich an der Planungsarbeit zu beteiligen, dass ihre Beschwerden ernst genommen und die Bedürfnisse, die sie zum Ausdruck bringen, zum entscheidenden Faktor der Planung gemacht werden.

Die Fabrikkomitees in den Betrieben müssen alle Vollmachten bekommen. Eine wirkliche Arbeiterkontrolle über die Produktion muss errichtet werden. Den Gewerkschaften muss ihre wirkliche Funktion garantiert werden, nämlich die Vertretung der Arbeiterinteressen, nötigenfalls auch gegen den sowjetischen Staat, wie Lenin wiederholt betonte. Kurz, es ist notwendig, den Arbeitern und Bauern zu beweisen, dass sie die Herren im Lande sind und dass der Staat und die Entwicklung der Wirtschaft direkt ihren Interessen entspricht …

Wenn Ihr den Weg des wahren Leninismus einschlagt, dann eröffnen sich Euch gewaltige Möglichkeiten. Aber Eure historische Verantwortung geht weit über das hinaus, was wir bis hierher umrissen haben …[5]

Der Brief erklärte den geschichtlichen Hintergrund der Vierten Internationale und ihre Verfolgung durch die Kommunistische Partei Russlands und fuhr fort:

Aber all diese Verbrechen konnten die VIERTE INTERNATIONALE nicht zerstören, weil es nichts gibt, das den wahren Leninismus zerstören kann! Sie hat heute Sektionen in 35 verschiedenen Ländern auf allen Kontinenten, die aus kampferprobten und erfahrenen kommunistischen Mitgliedern bestehen, die die besten Elemente ihrer Klasse vertreten. Obwohl ihre materiellen Mittel bescheiden sind, bewies ihr Zweiter Kongress, der letzten April in Paris stattfand, dass sie stark ist in ihrem politischen Zusammenhalt, ihrem Programm und ihrem klaren Verständnis der heutigen Realität. Heute führt sie in allen Ländern eine breite Kampagne, um gegen die bürokratischen Maßnahmen zu protestieren, die die Kominform gegen Euch ergriffen hat. Sie ruft die kommunistischen Arbeiter aller Länder auf, Delegationen nach Jugoslawien zu schicken, um an Ort und Stelle die wirkliche Politik Eurer Partei zu überprüfen. Morgen wird sie Eure Dokumente in 20 verschiedenen Sprachen veröffentlichen – denn Arbeiterdemokratie ist für die Vierte Internationale keine eitle Phrase, und ein Kommunist kann nicht zulassen, dass über ein Mitglied geurteilt wird, das nicht selbst zu Wort kommt. Lasst eine Delegation unserer Führung Eurem Kongress beiwohnen, um Verbindung zur jugoslawischen kommunistischen Bewegung aufzunehmen und brüderliche Bande zu knüpfen, die den Interessen der kommunistischen Weltrevolution nur Nutzen bringen können.[6]

Nicht nur wegen der Voraussicht, mit der die Perspektiven der jugoslawischen Revolution beurteilt werden, verdient dieses Dokument, so ausführlich zitiert zu werden. Noch wichtiger ist der krasse Gegensatz zwischen der Methode dieses Dokuments und der Methode, die Pablo später anwandte. Dieser offene Brief ging an die jugoslawischen Ereignisse zuallererst vom Standpunkt »einer internationalen Strategie des Klassenkampfs« heran. Im Gegensatz zu Pablos späterer Behauptung, »die objektive Welt besteht im Wesentlichen aus dem kapitalistischen Regime und der stalinistischen Welt«, vertritt das Dokument von 1948 den Standpunkt: »Die entscheidende Kraft ist die gewaltige Armee der Arbeiter, armen Bauern und kolonialen Völker …«

Gestützt auf diese Perspektive setzte es sich leidenschaftlich für die Verteidigung der jugoslawischen Revolution auf der Grundlage des proletarischen Internationalismus ein. Von großer Bedeutung ist auch, wie die proletarische Diktatur und der Kampf für den Sozialismus in diesem Brief, wenn auch nur in groben Zügen, dargelegt werden. In diesem Stadium ihrer politischen Arbeit bemühten sich sowohl Mandel als auch Pablo, ihre Analyse der jugoslawischen Revolution auf die theoretischen Errungenschaften von Lenin und Trotzki zu gründen. Die Theorie war noch nicht auf eine so niedrige Ebene hinabgezerrt worden, dass jedes Regime, das in großem Maßstab Verstaatlichungen und Enteignungen durchführte, automatisch als Arbeiterstaat bezeichnet wurde. Es wurde noch großes Gewicht auf die politischen Formen gelegt, in denen die Diktatur des Proletariats verwirklicht und ausgeübt wurde.

Drei Wochen später, am 3. August 1948, veröffentlichte das Politische Komitee der SWP seine Analyse der Spaltung zwischen Tito und Stalin. Das Dokument ist eine schlagende Antwort auf Bandas Behauptung, die Vierte Internationale habe »keinerlei Einschätzung« der Kämpfe in Jugoslawien und Osteuropa gehabt.

Die Ereignisse in Jugoslawien haben in Wirklichkeit Trotzkis Analyse und Voraussagen über den Charakter und das unausweichliche Schicksal des Stalinismus, des instabilsten und krisengeschütteltsten Regimes der Geschichte, bestätigt. Der Stalinismus hat keine eigene, unabhängige Klassengrundlage. Bei der Verteidigung seiner Privilegien und Interessen stößt er unweigerlich in allen Bereichen mit den Interessen und Bedürfnissen der Massen zusammen. Das stalinistische Regime ist nichts weiter als ein historisches Zwischenspiel, ein schmarotzerhafter Auswuchs am Arbeiterstaat, eine besondere Form der Degeneration der Oktoberrevolution, ein Ergebnis der Isolation der proletarischen Revolution in einem rückständigen Land …

Die Ereignisse in Jugoslawien beweisen, dass die Ausweitung der Herrschaft des Kremls die Widersprüche des Stalinismus keineswegs gelöst hat, sondern in Wirklichkeit die inneren Widersprüche, die das Regime im eigenen Land erschüttern, über die russischen Grenzen hinausträgt. Außerhalb Russlands verschärfen sich diese Widersprüche dann sofort in extremer Weise …

Die Lage in den Satellitenstaaten ist keineswegs ausgeglichen. Der Klassenkampf ist nicht außer Kraft gesetzt. Ökonomisch betrachtet unterscheidet sich Jugoslawien nicht grundlegend von Rumänien, der Tschechoslowakei, Ungarn, Bulgarien oder Albanien. Jugoslawien unterscheidet sich von diesen Ländern höchstens dadurch, dass es bei der Beseitigung des Kapitalismus am weitesten gegangen ist …

Die bewusstesten proletarischen Kräfte in Jugoslawien und den anderen Satellitenstaaten streben nach einer sozialistischen Lösung. Diese sozialistischen Bestrebungen der Arbeiterklasse laufen den Interessen und der Politik der stalinistischen Bürokratie direkt zuwider …

Die besondere jugoslawische Entwicklung hat verhindert, dass nach dem üblichen stalinistischen Muster überall ausgesuchte Marionetten eingesetzt wurden. Die Kommunistische Partei Jugoslawiens hat eine unabhängige Entwicklung durchgemacht, obwohl sie ihr inneres Regime und ihre Politik so eng wie möglich am russischen Muster orientierte.

Die zwei herausragenden Eigenheiten der jugoslawischen Entwicklung sind folgende: 1. Im Gegensatz zur einheimischen russischen Bürokratie und den meisten anderen stalinistischen Führungen in Europa hat die jugoslawische KP einen siegreichen Bürgerkrieg geführt und dabei Methoden des Klassenkampfs angewendet, wenn auch in sehr verzerrter Form. 2. Unter Tito setzten sich die jugoslawischen Führungskader nicht mit Hilfe russischer Bajonette durch, sondern durch die Mobilisierung der jugoslawischen Massen aufgrund eines Programms sozialer Forderungen, die in vielen Fällen revolutionären Charakter hatten.

Dieser unabhängige Weg der jugoslawischen Entwicklung ist eine der wichtigsten Ursachen für die anhaltenden Spannungen – und den heutigen offenen Bruch – zwischen dem Kreml und Tito.

Revolutionäre können diese Entwicklung nur begrüßen. Sie ist der erste Riss in den Reihen des internationalen Stalinismus, der sich offen vor den Augen der Weltarbeiterklasse auftut.

Diese Entwicklung ist uns besonders willkommen, weil sie den reaktionären Charakter von Stalins Regime auf eine Weise ins Rampenlicht rückt, die die Arbeiter auf der ganzen Welt und besonders die militanten Kämpfer in den Reihen der stalinistischen Parteien mit Leichtigkeit verstehen werden.

Sie bringt die furchtbaren inneren Widersprüche des Kreml-Regimes, die unweigerlich zu seinem Sturz führen werden, aus dem Schatten ans Licht.

Weiter stellt sie die einfachen Mitglieder der jugoslawischen KP und der anderen stalinistischen Parteien vor die Notwendigkeit, die Ideen und Methoden des Stalinismus neu zu überprüfen. Nachdem sie A gesagt haben, müssen sie auch B sagen. Das heißt, die Logik ihrer Lage zwingt sie dazu, erstens die gesamte Geschichte des Stalinismus und zweitens den Kampf auf Leben und Tod, den der Trotzkismus seit 25 Jahren gegen den Stalinismus führt, erneut zu untersuchen …

Jugoslawien und erst recht das Tito-Regime stehen vor der Wahl, entweder vor Washington oder vor dem Kreml zu kapitulieren – oder einen unabhängigen Weg einzuschlagen. Dieser Weg kann nur ein unabhängiges sozialistisches Jugoslawien der Arbeiter und Bauern sein, d. h. der erste Schritt zu einer sozialistischen Föderation der Balkanstaaten. Er kann nur durch eine Hinwendung zur internationalen Arbeiterklasse und durch die Einheit mit ihr verwirklicht werden. Er kann also nur verwirklicht werden, wenn sich Jugoslawien unter das Banner der europäischen sozialistischen Revolution stellt und die internationale Arbeiterklasse aufruft, seinen Kampf gegen die Kreml-Oligarchie und den amerikanischen Imperialismus zu unterstützen.

Revolutionäre dürfen sich aber nicht darauf beschränken, eine großartige Gelegenheit zu begrüßen. Sie müssen sie ergreifen und mit dem Ziel aktiv werden, vor allem das Bewusstsein der kämpferischen Arbeiter auf der ganzen Welt zu heben.

Die Logik der Auseinandersetzung zwischen Tito und Stalin wird die kämpfenden Arbeiter in Jugoslawien und anderswo anspornen und nicht nach rechts, sondern nach links treiben. Das ist ganz unabhängig davon, ob Tito selbst nach rechts geht oder ob er versucht, irgendwo zwischen dem Kreml und dem Imperialismus zu balancieren.

Aber wie weit die Massen nach links gehen, hängt nicht nur von ihren eigenen Wünschen und ihrer spontanen Bewegung ab, sondern davon, wie geschickt und wie wirkungsvoll die bewusste revolutionäre Vorhut, die trotzkistische Weltbewegung, als treibender Faktor in die Situation eingreift.

Ein wirkungsvolles Eingreifen muss damit BEGINNEN, geduldig die Bedeutung der Spaltung zwischen Stalin und Tito zu erklären. Wir müssen die Wurzeln des Stalinismus bloßlegen, seinen Ursprung, seinen reaktionären Charakter, seine nackte Brutalität. Durch die größtmögliche politische Klärung der Situation werden Revolutionäre schnell und effektiv eingreifen und den kämpfenden Arbeitern und Bauern in Jugoslawien zu Hilfe kommen können.

Es geht um viel mehr als um Jugoslawien. Die jugoslawischen Ereignisse sind nur ein Bestandteil der aufbrechenden internationalen Krise des Stalinismus. Sie äußert sich in der Unruhe, die die Spaltung zwischen Tito und Stalin schon heute in allen stalinistischen Parteien der Welt hervorruft. Diese Erschütterungen sind erst der Anfang …[7]


[1]

Karl Marx, »Zur Kritik der Politischen Ökonomie«, Vorwort, in: MEW, Bd. 13, Berlin 1971, S. 9.

[2]

Michael Banda, James P. Cannon: A Critical Assessment, London 1975, S. 40.

[3]

Zweiter Weltkongress der Vierten Internationale, »The USSR and Stalinism«, in: Fourth International, Juni 1948, Nr. 4, S. 119.

[4]

Ebd., S. 120.

[5]

Internationales Sekretariat der Vierten Internationale, »An Open Letter to the Congress, Central Committee and Members of the Yugoslav Communist Party«, in: Fourth International, August 1948, S. 178–181.

[6]

Ebd., S. 181.

[7]

Politisches Komitee der Socialist Workers Party, »Yugoslav Events and the World Crisis of Stalinism«, in: Fourth International, August 1948, S. 174–176.